Ende Mai 2021 wurde die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2020 veröffentlicht. Sie zeigt eine besorgniserregende Entwicklung: Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche haben während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Vor allem die Verbreitung von Aufnahmen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Internet stieg um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an.
Und hier sind nur die Fälle erfasst, die bei der Polizei bekannt geworden sind. „Die Dunkelziffer ist vermutlich noch viel höher“, sagt Dr. Andrea Geisler, Projektleiterin des Basic und Advanced Trainings (BuAT). Um Lehramtsstudierende über die Erscheinungsformen und Auswirkungen sexualisierter Gewalt und sexuellen Missbrauchs aufzuklären und zu schulen, finden Anfang August im Rahmen des BuAT wieder zwei Workshops zur Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche statt. Die beiden Trainerinnen sind Expertinnen aus der Praxis. Vor der Corona-Pandemie war der Besuch der ECHT-KLASSE-Ausstellung Teil des Workshops; aktuell findet dies virtuell statt.
Die Workshops können dank der finanziellen Unterstützung des Vereins Menschen gegen Kindesmissbrauch und Universitätsmitteln angeboten werden. Anmeldungen sind ab dem 06. August 2021, ab 09:00 Uhr, über die BuAT-Website möglich. Teilnehmen können interessierte Lehramtsstudierende der UA-Ruhr.