Als ein Projekt des Landesprogrammes „Ankommen und Aufholen für Schülerinnen und Schüler“ wurde students@school vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen von Januar 2022 bis Juni 2023 gefördert. Ziel des Projekts war es, die in der Corona-Pandemie entstandenen Lernrückstände in den sprachlichen und mathematischen Basiskompetenzen bei Schüler*innen der Klasse 1 bis 6 aufzuholen.
Dazu wurden qualifizierte Studierende als Lernbegleiter*innen an Schulen vermittelt, um vor Ort bedarfsgerecht zu unterstützen. Koordiniert wurde die Zusammenarbeit von Schulen, fast allen lehramtsausbildenden Hochschulen in NRW und Kommunen von der Bildungsinitiative RuhrFutur.
Viele UDE-Studierende beteiligt
Insgesamt 560 studentische Lernbegleiter*innen haben an rund 340 Schulen in Nordrhein-Westfalen 36.000 Schüler*innen beim „Aufholen nach Corona“ unterstützt. Sie arbeiteten zum Großteil an Grundschulen, die meisten in den ersten beiden Klassenstufen, gefolgt von Gesamtschulen und Gymnasien und dort vor allem im sprachlichen Bereich (48,6 Prozent der Betreuungsstunden) und der Mathematik (25,8 Prozent). Mindestens 70.000 Betreuungsstunden kamen so zusammen.
Die Universität Duisburg-Essen leistete einen großen Beitrag zum Erfolg des Programms. Ca. 25 Prozent aller studentischen Lernbegleiter*innen wurden von Professor*innen und Mitarbeiter*innen in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Sachunterricht und in den Bildungswissenschaften fachbezogen qualifiziert und auf ihren Einsatz in den Schulen vorbereitet.
Zum Angebot der Qualifizierung, die mehrere Module umfasste und von RuhrFutur und den beteiligten Universitäten gemeinsam angeboten wurde, gehörten zum einen Online-Moodle-Kurse zur Auffrischung von fachlichem Basiswissen, zum anderen auch Kurse zur Vertiefung fachspezifischer Inhalte. Abgerundet wurde das Angebot durch regelmäßige Sprechstunden und Supervisionstreffen zur Reflexion.
Online-Befragung mit gutem Ergebnis
In der erweiterten Online-Befragung von RuhrFutur von April 2023 bewertete die große Mehrheit aller Beteiligten das Programm mit sehr gut bis eher gut (Hochschulen 100 Prozent, Kommunale Partner 87,5 Prozent, Schulen 88,4 Prozent, Studierende 95,2 Prozent). 89,1 Prozent der Lehrkräfte sahen die größte positive Wirkung bei den Schüler*innen. students@school stärke die Basiskompetenzen der Schüler*innen (84,4 Prozent), das selbstgesteuerte Lernen (58,9 Prozent) und baue emotionale Kompetenzen (wieder) auf (60 Prozent). 67,8 Prozent der Lehrkräfte gaben an, dass Lernlücken aus der Corona-Pandemie durch students@school geschlossen werden konnten.
Den Studierenden ermöglichte die Teilnahme am Programm eine vergütete, studienbegleitende Praxiserfahrung, durch die eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Beruf der Lehrkraft erfolgen konnte. So gaben 93,9 Prozent der Lernbegleiter*innen an, wertvolle Praxiserfahrungen gesammelt zu haben, Bei 85 Prozent hat students@school den Wunsch, als Lehrkraft tätig zu sein, bestärkt. 90 Prozent sind sich sicher, nach ihrem Studium als Lehrer*in arbeiten zu wollen.
Die klare Mehrheit der Programmpartner*innen ist sich einig und würde wieder an students@school oder einem vergleichbaren Programm teilnehmen (Hochschulen 85,7 Prozent, Kommunale Partner 79,2 Prozent, Schulen 98 Prozent, Studierende 95,2 Prozent).
Das Programm „students@school“ wurde am 30. Juni 2023 nach 18-monatiger Laufzeit planmäßig beendet.