Unterrichtsausfall, geschlossene Schulen und fehlende Fächer sind die Konsequenzen, wenn tausende Lehrkräfte Schuljahr für Schuljahr fehlen. Wie lässt sich das aufhalten? Helfen könnten Migrant*innen mit Hochschulabschluss aus Nicht-EU-Staaten, die in der Heimat bereits als Lehrer*innen gearbeitet haben. Ein neues Projekt der UDE bereitet sie auf den Schuldienst in Deutschland vor.

Mit „Lehrkräfte plus“ werden die Teilnehmer*innen, die zu einem Großteil aus Geflüchteten bestehen, innerhalb eines Jahres auf das deutsche Schulsystem vorbereitet: zunächst kulturell, fachlich, sprachlich und didaktisch. Einen zentralen Teil bildet dabei der Intensivsprachkurs. Anschließend folgt die Praxisphase, in der die Teilnehmer*innen von erfahrenen Mentor*innen begleitet werden.

Förderprogramm „NRWege Leuchttürme“

„Mit ihrer internationalen Erfahrung und ihren Sprachkenntnissen haben ausländische Lehrkräfte uns viel zu bieten“, sagt Projektleiterin Dr. Anja Pitton vom ZLB der UDE. „Sie für die Arbeit an deutschen Schulen fit zu machen, ist in Zeiten akuten Lehrkräftemangels gewinnbringend für beide Seiten.“

Das Projekt startet im August 2020 und wird von der Landesregierung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für drei Jahre mit 675.000 Euro gefördert. Es ist Teil des Förderprogramms „NRWege Leuchttürme – Projekte zur nachhaltigen Internationalisierung der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen“.