Ziele des Projekts DiversiTeach sind:
Lehramtsstudierende für migrationspädagogische und diversitätsbewusste Fragestellungen und Herausforderungen im Bereich Schule und Unterricht zu sensibilisieren, die Themen Diversität und Migration für Schulen in der Migrationsgesellschaft nachhaltig in der Lehrkräftebildung zu etablieren.
Wir bieten im Rahmen von DiversiTeach studienbegleitende Workshops und Vorträge für Lehramtsstudierende der UDE – mit und ohne Migrationshintergrund an. Die Teilnahme an den Angeboten ist kostenfrei. Die Workshops können zudem für die Gesamtbescheinigung über den Erwerb von Schlüsselqualifikationen im Lehramt im BuAT angerechnet werden.
DiversiTeach wird vom Netzwerk für Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte koordiniert und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert. Im Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB) ist das Projekt direkt der Geschäftsführung des ZLB zugeordnet und ein Kooperationspartner des Basic und Advanced Trainings (BuAT).
Termine
2025
„Neu gedacht: Integration über den Klassenraum hinaus“ (Präsenzworkshop)
Samstag, 18. Januar 2025, 11:00 bis 15:00 Uhr
Bianca Bernhardt (Lehrkraft an einer Gesamtschule)
Inhaltskommentar:
Gender und Diversität – Für ein diskriminierungssensibles Unterrichtsklima (Präsenzworkshop)
Mittwoch, 19. März 2025, 10:00 bis 14:00 Uhr
Sarah Rixen und Anne Nußbaum (Lehrerinnen im Projekt „Schule der Vielfalt“)
Anmeldung über die Seite des BuAT
Inhaltskommentar:
Der Workshop fokussiert einen diskriminierungssensiblen Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Identität in der Schule. Ziel ist die Sensibilisierung und Ausbildung einer diversitäts- und vorurteilsbewussten Haltung aller an Schule Beteiligten im Sinne einer geschlechterreflektierten Pädagogik.
Inhalte: Grundlagen zu LSBTIQ* (zentrale Begrifflichkeiten, wissenschaftliche Hintergründe und gesellschaftliche Rahmenbedingungen), geschlechtersensible(re) Sprache, erste Schritte schulischer
Prävention von Diskriminierung im Bereich LSBTIQ*, bei ausreichend Zeit: Umgang mit Geschlecht im Zusammenhang mit anderen Diversitätsmerkmalen (Intersektionalität), Vorstellung des Antidiskrimminierungsprogramms und Schulnetzwerks Schule der Vielfalt.
Datum:
19. März 2025
Ort:
WST-C.12.12
Zeit:
10:00 – 14:00 Uhr
Gruppengröße:
Maximal 15 Teilnehmer*innen
Trainer*innen:
Sarah Rixen und Anne Nußbaum sind als Lehrerinnen im Projekt „Schule der Vielfalt“ aktiv.
Antisemitismus: Direkte und indirekte Prävention im schulischen Kontext (Präsenzworkshop)
Donnerstag, 27. März 2025, 13:00 bis 17:30 Uhr
Dr. Anton Hieke (koordiniert die mobile Bildungsarbeit der Alten Synagoge Essen, Haus jüdischer Kultur) und Jürko Ufert (Referent für antisemitismuskritische Bildungsarbeit im Schulwesen)
Anmeldung über die Seite des BuAT
Inhaltskommentar:
Teil I: SABRA – Kompetent und konsequent gegen Antisemitismus im schulischen Kontext
Antisemitismus ist ein Problem, dem sich die Schulen als Spiegel der Gesellschaft stellen müssen. Jüdische Schülerinnen und Schüler erfahren Antisemitismus in der ganzen Bandbreite seiner Erscheinungsformen. Die Institution Schule ist als Bildungs- und Erziehungseinrichtung verpflichtet, Antisemitismus zu bekämpfen. Antisemitismus ist keine bloße Meinung, sondern ein Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Diese zu schützen ist Aufgabe aller, vor allem aber der Lehrkräfte.
In diesem Workshop wird die Tätigkeit der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) vorgestellt. Deshalb steht die Frage „Was tun bei antisemitischen Vorfällen im schulischen Kontext?“ im Mittelpunkt.
Bei der Beantwortung wird zunächst ein Blick auf Antisemitismus speziell im Schulbereich geworfen, bevor es um die schulrechtlichen Rahmenbedingungen in NRW geht. Es folgt die für SABRA besonders wichtige Auseinandersetzung mit den jüdischen Perspektiven auf Antisemitismus. An diese vorwiegend theoretische Analyse schließt die Vorstellung hauptsächlich an der Praxis orientierter, konkreter Handlungsempfehlungen für Schulleitungen und Lehrkräfte bei antisemitischen Vorfällen an. Der praktische Teil mündet schließlich in eine kritische Reflexion anhand von Fallbeispielen aus dem SABRA-Beratungsalltag und mithilfe der SABRA-Matrix zur gesamtspezifischen Arbeit von Schule gegen Antisemitismus
Ein Angebot von SABRA
Teil II: Judentum und Judentümer und NRW
Die jüdischen Traditionen werden oft nur unter der Erfahrung der Verfolgung, des Antisemitismus und einer scheinbaren Andersartigkeit wahrgenommen. Sie sind viel mehr als das und ein Teil der Tradition der ganzen Gesellschaft. Als älteste noch heute existierende monotheistische Religion entwickelte sich das Judentum über die vergangenen Jahrtausende in eine Vielzahl von Judentümer und Traditionen. Was sind jedoch diese Traditionen unserer allgemeinen Tradition?
In diesem Teil der zweiteiligen Reihe geht es um Synagogen und Feiertage, Grundideen, Alltag und säkulare Welt. Natürlich sprechen wir auch über die Judentümer in Essen seit Napoleon. Wir sprechen auch über die moderne Darstellung der jüdischen Traditionen im Unterricht.
Ein Angebot der Alten Synagoge Essen.
Datum:
27. März 2025
Ort:
WST-C.12.12
Zeit:
13:00 – 17:30 Uhr
Gruppengröße:
Maximal 15 Teilnehmer*innen
Trainer:
Dr. Anton Hieke koordiniert die mobile Bildungsarbeit der Alten Synagoge Essen, Haus jüdischer Kultur. Hierfür führt er altersunabhängige Formate zu den vielfältigen jüdischen Traditionen durch, um einen Einblick darin zu erhalten.
Jürko Ufert ist Referent für antisemitismuskritische Bildungsarbeit im Schulwesen. Er arbeitet in Abordnung durch das Ministerium für Schule und Bildung (MSB NRW) bei SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus). Er ist zuständig für den Austausch mit und die Sensibilisierung/Qualifizierung von Multiplikator*innen und Kooperationspartner*innen.
2024
„Schule in der Migrationsgesellschaft“ (Präsenzworkshop)
Montag, 04. November 2024, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Katharina Grannemann (Didaktikerin, Trainerin und Coach)
Inhaltskommentar:
Im Workshop wollen wir gemeinsam einen Blick auf pädagogische Diskurse rund um Heterogenität und Vielfalt werfen. Dabei sollen Verschiedenheitsmerkmale, wie beispielsweise Mehrsprachigkeit und damit verknüpften Ungleichheitseffekte betrachtet werden. Mit praktischen Übungen wollen wir eigene Haltungen und Einstellungen reflektieren und diskutieren, wie Unterricht differenzsensibler gestaltet werden kann.
„Heterogenität als Chance (I): Sprachsensibler Fachunterricht in der Schule“ (Präsenzworkshop)
Mittwoch, 20. November 2024, 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Dipl.-Hdl. OStR Said M. Moqadam (Kaufmännischen Berufskolleg Duisburg-Mitte)
Inhaltskommentar:
Sprachsensibler Fachunterricht bezeichnet eine Unterrichtsmethodik, die darauf abzielt, die sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern, insbesondere in Fächern, die nicht primär sprachlich orientiert sind, wie Mathe, Naturwissenschaften oder Geschichte.
Der Ansatz geht davon aus, dass das Verstehen und Anwenden von Fachinhalten oft stark von sprachlichen Fähigkeiten abhängt. Sprachsensibler Fachunterricht berücksichtigt daher die sprachlichen Anforderungen des jeweiligen Fachs und unterstützt die Lernenden darin, Fachsprache zu verstehen und zu verwenden.
Wichtige Aspekte bei dem Workshop sind dabei:
- Klare Sprache: Die Lehrkraft verwendet eine verständliche und klare Sprache und erklärt Fachbegriffe.
- Anpassung der Aufgaben: Die Aufgabenstellungen werden so gestaltet, dass sie auch sprachlich herausfordernde Aspekte berücksichtigen.
- Förderung der Interaktion: Durch Gruppenarbeiten und Diskussionen wird den Schülern die Möglichkeit gegeben, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu trainieren.
- Visualisierung: Der Einsatz von Bildern, Diagrammen und anderen visuellen Hilfsmitteln kann helfen, den Lernstoff verständlicher zu machen.
- Differenzierung: Der Unterricht wird an die unterschiedlichen sprachlichen Vorkenntnisse der Schüler angepasst, um allen gerecht zu werden.
Insgesamt zielt sprachsensibler Fachunterricht darauf ab, die Schülerinnen und Schüler nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich fit zu machen, um ihnen den Zugang zu komplexen Themen zu erleichtern.
„Heterogenität als Chance (II): Interkulturelle Kompetenzen im Schulalltag“ (Präsenzworkshop)
Mittwoch, 27. November 2024, 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Dipl.-Hdl. OStR Said M. Moqadam (Kaufmännischen Berufskolleg Duisburg-Mitte)
Inhaltskommentar:
Interkulturelle Kompetenzen beziehen sich auf die Fähigkeit, erfolgreich und respektvoll mit Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zu kommunizieren und zu interagieren. Diese Kompetenzen sind in einer zunehmend globalisierten und vielfältigen Welt besonders wichtig.
Wesentliche Aspekte bei dem Workshop sind:
- Kulturelles Bewusstsein: Ein Verständnis für die eigenen kulturellen Prägungen und wie diese die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflussen.
- Wissen über andere Kulturen: Kenntnisse über die Bräuche, Werte, Normen und Kommunikationsstile anderer Kulturen.
- Empathie: Die Fähigkeit, sich in die Perspektiven und Erfahrungen anderer Menschen hineinzuversetzen und deren Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen.
- Kommunikationsfähigkeiten: Die Fähigkeit, sowohl verbal als auch nonverbal angemessen und respektvoll zu kommunizieren, auch in Situationen, in denen sprachliche Barrieren bestehen.
- Flexibilität und Offenheit: Die Bereitschaft, sich an verschiedene kulturelle Kontexte anzupassen und neue Ansichten und Verhaltensweisen zu akzeptieren.
- Konfliktlösungsfähigkeiten: Die Fähigkeit, Missverständnisse oder Konflikte, die aus kulturellen Unterschieden entstehen können, konstruktiv zu lösen.
Interkulturelle Kompetenzen sind entscheidend in vielen Bereichen, darunter Bildung, Beruf und soziale Interaktionen, da sie helfen, Vorurteile abzubauen, Zusammenarbeit zu fördern und ein respektvolles Miteinander zu gewährleisten.