Grundschule an der Tiegelstraße: Eine Kooperation zwischen der Stadt Essen und der UDE beim Bau und der Begleitung einer neuen Grundschule im Nordviertel
2018 haben die Stadt Essen und die UDE in einem Letter of Intent erklärt, im Rahmen des Neubaus und künftigen Betriebs der ehemaligen Tiegelschule in unmittelbarer Nähe zur UDE eng miteinander zu kooperieren. Gemeinsam mit Vertreter*innen der Bezirksregierung sollen perspektivisch vor allem Fragen zur Schulentwicklung im Fokus der Zusammenarbeit stehen. Unter breiter Beteiligung der für das Grundschullehramt relevanten Fächer und der Bildungswissenschaften sollen in den kommenden Jahren konzeptionelle Ideen für die pädagogische Arbeit entwickelt werden, die an den Bedarfen der Schüler*innen und den Bedingungen des Stadtteils anknüpfen. Auch Qualifizierungsangebote für das Kollegium und die Einbindung von Studierenden fließen von Beginn an in die Überlegungen mit ein. Daneben soll ein Rahmen für mögliche Transfer- und Entwicklungsforschungsprojekte abgesteckt werden.
Um diesen Prozess auf Seiten der UDE voranzutreiben, gründete sich der Lenkungskreis. Das Gremium moderiert und initiiert den fächer- und fakultätsübergreifenden Austausch. Um die breite fachliche Expertise der Universität zu bündeln und um die konzeptionelle Entwicklung als einen partizipativen Prozess zu gestalten, hat der Lenkungskreis die Einrichtung einer Offenen AG Unischule beschlossen. Die AG trifft sich in regelmäßigen Abständen zur Weiterkonzeption der Universitätsschule. Die Leitung bzw. Moderation einer AG-Sitzung ergibt sich aus dem jeweiligen Arbeitsschwerpunkt. Koordiniert und organisiert werden die AG-Sitzungen vom ZLB, zur Dokumentation der Arbeitsergebnisse dient ein Moodle-Kurs. An der AG-Arbeit Interessierte können sich per E-Mail an Dr. Nicola Großebrahm wenden, die sie in den Moodlekurs aufnimmt und über die anstehenden AG-Sitzungen informiert.
Ansprechpartnerin:
Beiträge
Neue Grundschule im Essener Nordviertel
Im Essener Nordviertel entsteht gerade mehr als nur ein neues Schulgebäude: Hier wächst ein Bildungsprojekt, das Universität, Stadt und Schulamt auf neue Weise miteinander verbindet. In unmittelbarer Nähe zum Campus Essen der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird eine dreizügige Grundschule gebaut, die zum Schuljahr 2026/27 mit ihrem ersten Jahrgang startet.
Bis zu 81 Kinder sollen dann eingeschult werden. Die ersten Anmeldungen laufen bereits in diesem Herbst an. In den folgenden Jahren wächst die Schule dann Stück für Stück weiter. Für interessierte Eltern findet am 02. September von 17:00 bis 18:30 Uhr eine Infoveranstaltung statt (Bibliothekssaal der Uni, Gebäude R11).
Kooperation zwischen Stadt, Schulamt und UDE
Besonders im Stadtbezirk I werden Grundschulplätze mit Offenem-Ganztags-Angebot dringend gebraucht. Der Neubau, in dem Kindern bis 15 Uhr oder länger ihren Tag verbringen werden, schafft hier die benötigten Kapazitäten. Er entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Tiegelschule, die 2011 wegen rückläufiger Schülerzahlen geschlossen und später wegen der maroden Bausubstanz abgerissen worden war.
Bei der neuen Tiegelschule kooperieren Stadt, das Schulamt für die Stadt Essen und die UDE eng: Gemeinsam entwickeln sie derzeit die inhaltliche Ausrichtung der barrierefreien Schule, in der die Kinder in jahrgangsübergreifenden, inklusiven Gruppen lernen.
Innovative Ansätze
Dabei bringt sich die Universität aktiv ein: mit Ideen für moderne, inklusive Unterrichtsformen, mit Angeboten zur Qualifizierung des künftigen Kollegiums und zu den Möglichkeiten, Lehramtsstudierende frühzeitig einzubinden. Auch die Forschung kommt nicht zu kurz – mittelfristig soll die Schule ein Ort werden, an dem innovative Ansätze direkt erprobt und wissenschaftlich begleitet werden können. Ein Lenkungskreis mit Vertreter*innen aus Universität, Stadt und Schulaufsicht begleitet die Entwicklung.
Dr. Nicola Großebrahm koordiniert das Projekt am Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB) der UDE: „Diese Schule wird von Anfang an anders gedacht. Wir gestalten gemeinsam eine Lernumgebung, die Kinder stärkt, Lehrkräfte begleitet und Raum für neue Ideen lässt“, betont sie.
„Statt klassischer Klassenräume gibt es bei uns sogenannte Lerncluster. Man kann sich das vorstellen wie kleine Lernlandschaften: Zwei große Räume – die Lernateliers – lassen sich bei Bedarf zu einem noch größeren Bereich öffnen. Dort können die Kinder gemeinsam lernen, kreativ arbeiten oder sich zurückziehen. Zusätzlich gibt es kleinere Räume, in denen sie ganz in Ruhe allein oder in kleinen Gruppen arbeiten können – je nachdem, was sie gerade brauchen.“
Text: Pressestelle der UDE
Weitere Informationen:
Für Medien:
Dr. Nicola Großebrahm, ZLB, Tel. 0201/18 3-3184, (.)
{at}
(.)
">
(.)
{at}
(.)
Für rückfragende Eltern:
Miriam Matenia, Fachbereich Schule der Stadt Essen, Tel. 0201/88-40400 (.)
{at}
(.)
(.)
">
(.)
{at}
(.)
(.)
Jan von der Gathen, Schulamt für die Stadt Essen, Tel. 0201/88-40963 (.)
{at}
(.)
(.)
">
(.)
{at}
(.)
(.)
Vortragsreihe Schulen im Aufbruch im Sommersemester 2021
Die IZfB-Vortragsreihe „Schulen im Aufbruch“ wird auch im Sommersemester 2021 fortgesetzt. Mit den Themen Zeitstrukturen und Leistungsbewertung werden zwei inhaltliche Schwerpunkte für die Veranstaltungen am 11. Mai und 29. Juni 2021 gesetzt. Nähere Informationen sowie die Anmeldung finden sich unter „Schulen im Aufbruch“.
Offener Workshop Universitätsschule
Mit dem Offenen Workshop Universitätsschule am 23. März 2021 wurde der inhaltliche Austausch über die konzeptionelle Weiterentwicklung aufgenommen. Informationen zu den Workshopinhalten finden sich im zugehörigen Moodlekurs Universitätsschule.