Code of Conduct des Zentrums für Lehrkräftebildung (ZLB)

Verhaltenskodex des ZLB
– Stand 05. Dezember 2025 –

Präambel

Der Verhaltenskodex des ZLB dient allen Mitarbeiter*innen der ZLB-Geschäftsstelle – nachfolgend ZLBler*innen genannt – als Orientierungsrahmen für einen wertschätzenden und kooperativen Umgang miteinander. Über die Dienstpflichten oder andere gesetzliche Regelungen hinaus legt er die Grundsätze für ein gemeinschaftliches Miteinander im ZLB fest.

Alle ZLBler*innen bekennen sich zu einem respektvollen, konstruktiven und inklusiven Miteinander in allen Bereichen ihrer Tätigkeit. Diskriminierung – z. B. in Form von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit und ähnlichen Erscheinungen – ist auf individueller und struktureller Ebene in der Gesellschaft vorhanden und kann somit auch Einrichtungen wie das ZLB betreffen. Daher übernehmen alle ZLBler*innen Verantwortung, solche Dynamiken aktiv zu benennen und ihnen entgegenzuwirken.

Der vorliegende Code of Conduct (CoC) – ist eine direkte Konsequenz dieses Bewusstseins. Er verfolgt das Ziel, das gemeinsame Arbeiten, Diskutieren und Forschen innerhalb des ZLB so zu gestalten, dass sich alle Mitglieder – unabhängig von Status, Herkunft, Geschlecht oder anderen Merkmalen – sicher und respektiert fühlen können. Darüber hinaus bietet der CoC eine Grundlage für den Umgang mit grenzverletzendem Verhalten und unterstützt das ZLB in seinem kontinuierlichen Reflexions- und Professionalisierungsprozess.

Alle ZLBler*innen verpflichten sich zu folgenden Grundsätzen:

Grundsätze

  • Wir schaffen ein Umfeld, das produktives, offenes und kollegiales Arbeiten, Forschen, Lehren und Lernen ermöglicht.
  • Gleichstellung, Inklusion und Wertschätzung von Vielfalt sind die Grundsätze unserer Zusammenarbeit. Wir setzen uns aktiv für Chancengerechtigkeit ein.
  • Wir berücksichtigen dabei bestmöglich individuelle Lebenssituationen wie Care-Aufgaben oder gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Wir fördern einen offenen, respektvollen und wertschätzenden Umgang. Belästigung und Diskriminierung haben bei uns keinen Platz – sie widersprechen unseren Werten und sind gesetzlich verboten. Führungskräfte tragen eine besondere Verantwortung für ein diskrimierungsarmes Arbeitsumfeld. Bei Konflikten oder anderen Anliegen können sich die ZLBler*innen an die Ombudsperson oder Beratungsstellen der Universität wenden. Bei Diskriminierungen steht die Antidiskriminierungsstelle der Universität mit vertraulicher Beratung und Unterstützung zur Verfügung. Personen, die grenzverletzendes Verhalten melden, haben Anspruch auf einen sicheren, vertraulichen Umgang mit ihrer Meldung. Sie dürfen keinerlei Benachteiligung oder Repressalien erfahren.

Anlaufstellen im ZLB

Nicht akzeptables Verhalten

Zu nicht akzeptablem, grenzverletzendem Verhalten zählen insbesondere:

  • Herabwürdigungen, Beleidigungen oder Abwertungen aufgrund von Geschlecht bzw. Geschlechtsidentität, Ethnie, Herkunft, Religion, Alter, Aussehen, Behinderung, sexueller Orientierung, Sprache, sozioökonomischem Hintergrund o. Ä.
  • Sexuelle Belästigung, unerwünschte körperliche Annäherung, anzügliche Kommentare
  • Einschüchterung und Stalking
  • Belästigendes oder unerlaubtes Fotografieren oder Aufnehmen von Personen
  • Machtmissbrauch, z. B. durch Einschüchterung, Ausnutzung von Abhängigkeiten oder Ausgrenzung
  • Gezieltes Unterbrechen, Stören oder Sabotieren von Redebeiträgen, Vorträgen oder Diskussionen
  • Belästigendes Verhalten im digitalen Raum, z. B. durch beleidigende Nachrichten oder unerwünschtes Aufzeichnen

Diese Aufzählung ist nicht abschließend; jegliches Verhalten, das anderen Schaden zufügt oder ihre persönlichen Grenzen verletzt, ist nicht akzeptabel.

Kommunikationskultur:

Alle ZLBler*innen orientieren sich an folgenden Grundsätzen für einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander:

  • Respekt und Höflichkeit im Umgang, unabhängig von Person, Position oder Funktion
  • Verwendung möglichst inklusiver und diskriminierungssensibler Sprache sowie bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Zuschreibungen und Stereotypen
  • Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt in Herkunft, Perspektiven und Lebensrealitäten
  • Rücksichtnahme auf unterschiedliche Bedürfnisse z. B. hinsichtlich auf Barrierefreiheit, mentaler Gesundheit oder Rückzugsbedürfnissen
  • Förderung einer offenen, sachlichen und konstruktiven Diskussionskultur, die den wissenschaftlichen Diskurs fördert und persönliche Angriffe vermeidet
  • Digitale Räume: In Videokonferenzen gelten dieselben Standards wie bei Präsenzveranstaltungen. Darüber hinaus ist zu beachten:
    • Video-/Audioaufnahmen erfolgen nur mit ausdrücklicher Zustimmung aller Beteiligten
    • Vertrauliche Chatverläufe werden nicht weitergegeben
    • Emojis, Memes, GIFs etc. werden sensibel und mit Blick auf ihren Kontext verwendet.

Personalauswahl:

Eine Vielfalt von Perspektiven bereichert unsere Arbeit. Unsere Personalauswahlverfahren sind so organisiert, dass bei der Rekrutierung und Personalauswahl mögliche Vorurteile kritisch reflektiert, vorhandene Benachteiligungen berücksichtigt und Chancengerechtigkeit angestrebt werden. Die Personalauswahl im ZLB folgt den Leitlinien und Maßnahmen zur diversitätssensiblen Personalauswahl der UDE.

Karriereförderung:

Chancengerechtigkeit und die gleichberechtigte Entwicklung aller Mitarbeitenden sind für uns zentrale Anliegen. Weitere Informationen zur Förderung und Entwicklung finden sich in unserem Gleichstellungsplan.

Entscheidungsprozesse:

Unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven bereichern unsere Entscheidungsfindung. Wir bemühen uns, Vielfalt und Chancengerechtigkeit auch bei Entscheidungen mitzudenken und, wo möglich, einzubeziehen. Alle, die Entscheidungsprozesse mitgestalten, tragen gemeinsam Verantwortung dafür, die Interessen verschiedener Gruppen zu berücksichtigen.

Berücksichtigung individueller Lebenssituationen:

Die Berücksichtigung individueller Lebenssituationen, wie etwa Fürsorgeaufgaben oder gesundheitliche Herausforderungen, ist uns wichtig. Wir verweisen auf die Programme und Regelungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben innerhalb der Universität.

Nachhaltigkeit:

Das ZLB übernimmt aus Überzeugung gesellschaftliche Verantwortung. Dies bringen wir unter anderem mit unserem Nachhaltigkeitskonzept zum Ausdruck. Wir prüfen regelmäßig, wie wir uns verantwortungsvoll und mit Blick auf die nachfolgenden Generationen in unserer Umwelt bewegen, uns gesund erhalten, Mensch‐, Zeit‐ sowie Umweltressourcen schonen und auch unsere Multiplikator*innen hierfür sensibilisieren können. Unserem Handeln liegt ein Nachhaltigkeitsbegriff zugrunde, der ökologische, ökonomische und soziale Aspekte einbezieht.

Kontakt:

Bei Fragen zum Code of Conduct wenden Sie sich an:

Dr. Anja Pitton

Dr. Andrea Geisler

Dieser Code of Conduct wird regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Über bewährte Maßnahmen und den Umsetzungsstand informieren wir das Team transparent, damit unser gemeinsames Verständnis und Engagement für ein wertschätzendes, vielfältiges Miteinander im ZLB lebendig bleiben.